Friedrichsbrunn
An der Heer- und Handelsstrasse von Quedlinburg in Richtung Nordhausen entstand im 17. Jahrhundert ein Vorwerk der Domäne Stecklenberg am „Ungetreuen Brunnen“ auf dem Hochplateau des Rambergs. Eine Inspektionsreise führte den Preußenkönig Friedrich der Große durch das Königreich von Potsdam aus über Magdeburg, Quedlinburg, über den Harz nach Nordhausen. Am ungetreuen Brunnen machte er mit seinem Gefolge Rast und genoss nicht nur das köstliche Mahl, sondern auch die herrliche Harzlandschaft. An dieser Stelle wurde dem König vorgetragen, ein Kolonistendorf zu errichten. 20 Jahre dauerte es noch bis König Friedrich II seinem Amtmann von Stecklenberg die Erlaubnis zum Bau der ersten 50 Siedlungshäuser gab. Es gibt nur noch wenige Häuser in Friedrichsbrunn, die an die Zeit der Gründung 1775 an die ersten Siedler erinnern.
Ski- und Heimatmuseum Friedrichsbrunn
Das heutige Ski- und Heimatmuseum war einst das von der Familie Dippe um 1810 errichtete Kolonistenhaus. Hier befindet sich das einzige Skimuseum des Landes Sachsen-Anhalt und Herzstück der Ausstellung. Umfangreich und mit großer Fachkompetenz sind 100 Jahre Wintersportgeschichte dargestellt. Gezeigt werden Touren-Ski, einfache Flach-Ski bis hin zum Sprung- und Klapp-Ski., die Entwicklung verschiedener Bindungsarten und die Kunst der Wachstechnik. Der ganze Stolz der Ausstellung zeigt den kompletten Original- Schutzanzug der früheren Rennrodlerin Susi Erdmann aus Blankenburg im Harz.
Das Ski- und Heimatmuseum verfügt heute über 13 Ausstellungsräumen. Es gibt noch eine historische Greifvogelsammlung und eine gegenständliche und bildliche Darstellung der Ortsgeschichte zu sehen. Naturkundliche Exponate, die man im Harze finden kann und gut dargestellte Wanderrouten machen den Museumsbesuch komplett.
Sport-Kultur - Wandern
Friedrichsbrunn ist ein Wintersportparadies mit langer Tradition und noch heute kommen Wintersportbegeisterte auf ihre Kosten und im Sommer führen die gut beschilderten Wanderwege durch den Harzwald. Hier kann man noch frische Luft tanken.
Internationales Schlittenhunderennen im Januar
Walpurgisnacht
Osterfeuer
Brunnen- und Heimatfest im August
Friedrichsbrunner Wanderabzeichen
Untrübeborn
Von ihm geht folgende Sage:
Als einst der Feind im Lande wütete und unmenschlich hauste, waren die Bewohner dieser Gegend, als sie von den verübten Greueln hörten, aus Furcht in die dichten Wälder geflohen. Die größte Schar hatte sich an jenem Brunnen versammelt, welcher zu der Zeit noch in unwegsamer Wildnis lag und von Landesunkundigen kaum aufzufinden war. Von hier aus machten die tapferen Harzschützen täglich Überfälle gegen den Feind, um denselben zu vertreiben. Obgleich dieser weit zahlreicher war als ihre kleine Schar, brachten ihm dennoch die Harzschützen so viele Verluste bei, dass das ganze Sinnen des Feindes darauf ging, jene aus ihrem sicheren Standort zu vertreiben und somit in seine Gewalt zu bekommen. Doch der Versuch war vergeblich und kostete nur immer mehr Menschenleben. Da nahm der Feind seine Zuflucht zum Verrat, suchte den edelsten der Harzschützen für sich zu gewinnen und versprach ihm einen hohen Lohn, wenn er den Brunnen, wo die Seinen rasteten, vergiftet. Der Treulose ließ sich, geblendet durch den verheißenden Lohn, zu dieser Untat bewegen und am nächsten Morgen lagen all die wackeren Harzschützen, die so tapfer ihr Vaterland verteidigt hatten, tot am Boden.
Touristinformation Friedrichsbrunn
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06507 Friedrichsbrunn
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